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21.02.23

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Reifendruck – aktives und passives Reifendrucksystem

Der Reifendruck spielt bei allen motorisierten Fortbewegungsmitteln eine wichtige Rolle. Zu den häufigsten Unfallursachen und Pannen gehören Mängel und Fehler bei der Bereifung der Fahrzeuge. Ein falscher Reifendruck sorgt für einen schnelleren Verschleiß. Seit 2012 wird der Reifendruck in Europa in Kilo Pascal angegeben, hierbei entspricht 1 bar 100 kPa. PKW-Reifen werden entweder mit Luft oder Stickstoff gefüllt, wobei Stickstoff eher umstritten ist. Allerdings wurden mit Stickstoff gefüllte Reifen vom ADAC getestet und als völlig unbedenklich einsetzbar beurteilt. Stickstoff findet hauptsächlich bei Rennwagen, Gefahrentransportern oder Flugzeugen Verwendung. Das Gas soll den Druck im Reifen konstanter halten und sich bei Wärme weniger stark ausdehnen. Eine regelmäßige Kontrolle des Drucks ist ausschlaggebend für die Betriebssicherheit eines Reifens. Seit November 2014 müssen alle in der EU neu zugelassenen PKWs und Wohnmobile mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein, diese unterscheiden sich je nach Hersteller. Sie sollten sich stets an die Angaben des Herstellers halten. Es spielt keine Rolle, ob es sich um Sommer- oder Winterreifen handelt, da sich der Unterschied dort auf die Dicke der Gummierung und das Profil bezieht. Jeder Reifen verfügt über die nötigen Angaben hierzu.

Wozu dient der Reifendruck eigentlich?

In der Regel dient der Reifendruck natürlich vor allem der Sicherheit und der Fortbewegung, aber auch dem Entgegenwirken
  • der Abnutzung der Verschleißteile
  • der Bodenhaftung
  • der Traktion und
  • der Einfederung.
Ebenso der Kilometer-Laufleistung. Halten Sie den Reifendruck möglichst konstant. Wie vom Hersteller vorgegeben nutzen sich Autoteile gleichmäßiger ab respektive die Funktionssicherheit sowie die Funktionsfähigkeit sind gewährleistet. Bei großen Geländewagen oder Baustellenfahrzeugen dient der Druckausgleich der Reifen der problemlosen Fortbewegung. Heutzutage sind Baustellenfahrzeuge und auch viele Jeeps sogar mit einer Reifendruckregelanlage ausgestattet, wodurch Sie während der Fahrt den Reifendruck an den Untergrund anpassen können. Bei PKW-Reifen reduziert ein erhöhter Druck den Rollwiderstand und sorgt somit für einen niedrigeren Kraftstoffverbrauch. Hat der Reifen zu wenig Druck, erhöht sich der Verbrauch. Fahrzeughalter könnten, mit zu wenig Druck auf den Reifen, in Kurven die Kontrolle verlieren, weil sich die Seitenkräfte verkleinern und sich die Traktion verringert. Zu wenig Druck auf den vorderen Reifen und der Wagen läuft nicht mehr vernünftig geradeaus, zu wenig Druck auf den hinteren Reifen und das Heck könnte ausbrechen oder bei einem Spurwechsel unruhig reagieren. Die Laufleistung verringert sich mit abnehmendem Druck ebenso. Sie sollten den Druck unbedingt in regelmäßigen Abständen kontrollieren.

Wie entweicht die Luft aus dem Reifen?

Egal ob bei einem Neuwagen oder bei einem älteren Modell, die Reifen verlieren nach einiger Zeit die Luft, denn absolut dicht ist kein Reifen. Bereits nach einem Monat kann er 0,2 bar verlieren. Bei Reifen ist es ähnlich wie bei Luftballons, die Luft entweicht sehr langsam über die Seitenwände. Dies ist für den Fahrer kaum spürbar und lässt sich leider bislang nicht vermeiden. Schon nach kurzer Zeit kann sich dies allerdings auf das Fahrverhalten auswirken. Sollte Stickstoff im Reifen als Füllmenge verwendet worden sein, soll sich dieser länger als normale Luft im Reifen halten, sprich langsamer entweichen.

Wo finden Sie die entsprechenden Angaben?

Informationen über den benötigten und idealen Reifendruck finden Sie entweder in den Fahrzeugpapieren oder, meist allerdings in einer anderen Maßeinheit angegeben, auf dem Reifen selbst. Sie finden die Angaben des Herstellers auch
  • im Rahmen der Fahrertür
  • in der Bedienungsanleitung
  • auf einem Aufkleber im Handschuhfach oder
  • im Tankdeckel.
Ferner finden Sie auch Luftdrucktabellen des passenden Herstellers im Internet. In den USA wird der Druck in pound per square inch (psi) angegeben, hierbei entsprechen 14,5 psi einem bar.

Was sind Reifendruckkontrollsysteme?

Reifendruckkontrollsysteme bestehen aus Radsensoren, die an den Ventilen aller vier Reifen oder an der Radnabe angebracht werden. Dabei verfügen die Sensoren über eine nicht wechselbare Batterie, welche sie mit Spannung versorgt. Sie melden Abweichungen im Reifenfülldruck und senden diese an die Bordelektronik. Diese zeigt den Reifendruck dann auf der Armaturentafel an. Der Sensor registriert wie dramatisch der Druckabfall ist und warnt dementsprechend. Nimmt der Druck zu schnell ab, warnt das Fahrzeug den Halter den Wagen zu stoppen und die Reifen zu überprüfen. Das System merkt zudem direkt bei der Betätigung der Zündung, ob das Fahrzeug einen Platten hat und zeigt dies über die Armaturentafel an. So können Sie Schäden vorbeugen und wissen genau, wann es Zeit ist, neuen Druck auf die Reifen zu pumpen. Auch ältere Fahrzeuge können mit einem aktiven Reifendrucksystem ausgerüstet werden. Die Montage ist in jeder Werkstatt möglich, und die Anbringung simpel gestaltet. Rechnen Sie mit Kosten von rund 200 Euro bei einer Nachrüstung, diese ist jedoch keineswegs verpflichtend. Allerdings ist der Reifenwechsel mit derartigen Systemen etwas aufwändiger und somit natürlich auch geringfügig teurer. Jedoch sind diese Mehrkosten lohnenswert. Ein neuer Reifen oder andere Verschleißteile erweisen sich als wesentlich kostenintensiver.

Was ist der Unterschied zwischen einem aktiven und passiven Reifendrucksystem?

Die so genannten passiven Reifendrucksysteme, sozusagen der Vorgänger der aktiven Reifendrucksysteme, werden in der Regel auf oder in der Nähe der Radnabe montiert. Sie arbeiten elektromagnetisch. Die Raddrehzahlsensoren überwachen die Drehzahl aller Räder. Verändert sich der Druck und somit der Durchmesser der Reifen, verringert sich die Drehzahl. Erkennt das Gerät einen solchen Unterschied leuchtet die Kontrollleuchte auf. Verwertbare Signale für das Steuergerät senden diese erst ab einer Geschwindigkeit von 6 km/h. Zudem sind sie durch ihre Anbringung rostanfällig und gelten daher eher als verschleißfreudig. Die Anbringung der aktiven Radsensoren erfolgt stets so, dass sie nicht nur die Umdrehung des Rades, sondern auch die Richtung erfassen. Sie befinden sich an allen vier Rädern und senden durchgehend Informationen an das Steuergerät. Dieses wertet alle Signale aus und meldet die Veränderungen. Das Gerät erkennt die genaue Position des defekten Reifens und gibt sie an den Fahrer weiter. So muss nicht erst nach dem Problem gesucht werden. Sollten Sie eine Reifenpanne haben, verwenden Sie keinesfalls flüssige Reifenreparatursysteme. Diese könnten die Sensoren beschädigen.

Wie wird der Reifendruck gemessen?

Den Druck der Reifen können Sie an jeder Tankstelle kostenlos mit Hilfe eines Reifenfüllmessgerätes kontrollieren. Empfehlenswert ist eine Messung im Abstand von zwei Wochen, mindestens aber einmal im Monat sollten Sie überprüfen, ob der Reifendruck noch mit den empfohlenen Angaben des Herstellers übereinstimmt. Prüfen Sie zudem auch das Reserverad in regelmäßigen Abständen. Sollten Sie ihren Wagen schwer beladen oder eine lange Autofahrt planen, erhöhen Sie den Reifendruck geringfügig um etwa 0,2 bar. 
   

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