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08.02.23

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Reifendruck: Zu viel, zu wenig oder genau richtig?

Beim Überprüfen der Reifen ist der Reifendruck ein wesentlicher Bestandteil der Kontrolle. Doch viele fragen sich, ob sie zu viel oder zu wenig Druck auf den Reifen haben. In diesem Ratgeber zeigen wir, was man bei den eigenen Reifen beachten muss.


Wie finde ich heraus, wie viel Druck auf meine Reifen muss?


Die Angaben des Herstellers finden sich in jedem Fall in den Fahrzeugpapieren. Diese sind natürlich nicht immer zur Hand. Daher finden sich die Zahlen meistens im Tankdeckel. Doch auch die Darstellung dort kann verwirrend sein, wenn man nicht damit vertraut ist.

An der Seite sieht man zunächst mehrere Zahlen. Diese geben den Reifendurchmesser an. Nach dem / folgt dann das Verhältnis von Reifendurchmesser zur Fläche. Je geringer das Verhältnis, desto geringer ist auch der Druck, der nötig ist, um den Reifen optimal zu füllen. R15, R16, R17 und R18 bezeichnet den Reifeninnendurchmesser. 

Um die Beschreibung einheitlich zu halten ist oft die Umrechnung von 100kPa (Kilo Pascal) in bar angegeben. Das Verhältnis beträgt 100 zu 1. Rechnet man also die 250kPa in bar um, so ergibt das 2,5. Das ist besonders wichtig bei Reifendruckmessern, deren Skale nur bar anzeigt.


Tipp: 

Druckmesser findest du kostenlos an vielen Tankstellen oder für schmales Geld im gut sortierten Baumarkt.


Hin und wieder findet man auch die Maßeinheit psi. Psi steht für „pound-force per square inch“ (engl. Pfund pro Quadratzoll) und ist die standardisierte Maßeinheit für Druck im Angloamerikanischen Maßsystem. Diese Bezeichnung ist in Deutschland allerdings weniger üblich. Hast du eine solche Einheit in der Tabelle deines Tankdeckels, helfen Umrechner im Internet. 



Tipp: 

Wie bei Umrechnungen zwischen beiden Systemen üblich sind die Zahlen schwierig zu merken. Generell gilt bei der Umrechnung von Psi in bar:

  • 1 bar = 14,5 psi
  • 1kPa = 0,145 psi


Die unterschiedlichen Zahlen in den Spalten mit kPa beziehen sich auf den idealen Reifendruck auf den Vorderreifen und Hinterreifen. Fährst du viel allein oder mit nur einem Beifahrer, sollte der Druck an den vorderen Reifen etwas höher sein. Ist die Belastung insgesamt sehr hoch, sind also oft mehrere Beifahrer und Gepäck im Auto, sollte auch mehr Druck auf den Reifen sein. Wie in der Tabelle zu sehen ist, darf aber auch in dann nicht unbegrenzt viel Druck auf die Reifen. 


Tipp: 

Gelegentlich unterscheidet man zwischen relativem und absolutem Druck. In den Tabellen des Herstellers ist der relative Druck angegeben. Relativ bezieht sich auf den normalen Druck von 1 bar in der Umgebungsluft. Absolut ist der Reifendruck also immer 1 bar höher. Da die meisten Druckmesser aber den relativen Druck anzeigen, ist das nur selten ein Problem.


In der letzten Zeile ist zusätzlich noch vermerkt, wie viel mehr Druck die Reifen haben sollten, wenn sie über längere Zeit hohen Temperaturen ausgesetzt sind. Das kann beim Fahren in einer warmen Klimazone oder im Sommer der Fall sein. Wichtig ist hier: Die Zahl bezieht sich immer darauf, was bei einer Messung angezeigt werden sollte. Misst man den Reifendruck also nach einer längeren Fahrt oder im Sommer sollte der Zähler 280kPa bzw. 300 kPa anzeigen. Dieser Wert kommt von der Ausdehnung der Luft.


Was passiert bei zu viel Reifendruck?


Man könnte beim regelmäßigen Kontrollieren vielleicht auf den Gedanken kommen, einfach mehr Druck auf den Reifen zu geben, damit man ihn länger nicht aufpumpen muss. Eventuell hat man auch schon gehört, dass der Verbrauch sinken soll. Doch am Ende führt das zu mehr Problemen, als es löst. Die Angst vor einem platzenden Reifen ist da noch sehr weit entfernt. Um so viel Luft in den Reifen zu pumpen, muss man es schon darauf anlegen. Viel wahrscheinlicher ist aber ein höherer Abrieb, da ein zu voller Reifen die Fahrbahn nur mit der Mitte seiner Lauffläche berührt. Dadurch wird das Profil des Reifens ungleichmässig abgetragen und der Reifen muss früher ersetzt werden. Hinzu kommt ein verlängerter Bremsweg, da der Reifen nur eine geringe Fläche hat, mit der er die Straße berührt. Dadurch nimmt auch die Stabilität des Fahrzeugs in der Kurve ab und der Fahrkomfort sinkt. In Kurven wird das Übersteuern durch die niedrigere Auflagefläche noch verstärkt.


Was passiert bei zu wenig Reifendruck?


Trügerischer Schluss: Wenn zu viel Reifendruck schlecht ist, dann nimmt man lieber etwas weniger - oder? Doch auch hier lauern Tücken. Ist der Druck zu niedrig, liegt zu viel Fläche des Reifens auf der Fahrbahn auf. Außerdem wird das Profil auch dadurch ungleichmäßig abgetragen. Auch ein unsauberes Abrollen geht mit zu wenig Reifendruck einher. Am meisten merkt man den zu niedrigen Druck wahrscheinlich am erhöhten Kraftstoffverbrauch. Insgesamt belastet ein zu niedriger Reifendruck also nicht nur den Reifen, sondern auf lange Zeit gesehen auch den eigenen Geldbeutel. Anders als bei zu hohem Reifendruck ist das Untersteuern bei zu niedrigem Druck keine wirkliche Gefahr, da moderne Fahrzeuge ohnehin auf das Untersteuern ausgelegt sind.


Welchen Nutzen hat ein Reifendruckkontrollsystem (RDKS)?


Seit 2012 sind Reifendruckkontrollsysteme in der EU bei Neufahrzeugen Pflicht. Diese Regelung wurde 2014 noch einmal bekräftigt, sodass heutzutage kein neu zugelassenes Fahrzeug ohne ein RDKS auskommt. Dabei unterscheiden die Hersteller zwischen passiven und aktiven Systemen.

RDKS Passives System 

Bei einem passiven System wird über die ABS Sensoren erfasst, wenn ein Reifen Druck verliert.

Alternativ kann über die Traktionskontrolle aufgezeichnet werden, wenn ein Reifen Druck verliert. Passive Systeme haben allerdings zwei große Nachteile: Sie funktionieren nur, wenn das Auto sich  bewegt. Außerdem geben sie nicht den tatsächlichen Druck im Reifen an, sondern registrieren ausschließlich eine Veränderung. Die meisten sind außerdem nicht in der Lage, den eigentlichen Reifen anzuzeigen, sodass man den Reifendruck manuell prüfen muss. 


Tipp: 

Manche Werkstätten schwören auf Stickstoff anstatt Luft. Doch normale Luft besteht bereits zu 78% aus Stickstoff. Stickstoff entweicht auch nicht langsamer aus dem Reifen, sodass sich Stickstoff am Ende nicht wirklich lohnt.


RDKS Aktives System 

Wesentlich komfortabler sind die aktiven Systeme. Diese funktionieren über Sensoren in den Reifen und liefern so präzise Angaben. Diese Werte können, je nach Einstellung, an der Armatur angezeigt werden oder eine Warnung bei Veränderung des Luftdrucks geben. Diese Werte werden selbst dann gemessen, wenn das Auto steht und zeigen im Fall eines Alarms auch genau das Rad an, in dem zu wenig Luft ist. Gerade für ein solches System ist es unerlässlich, ausschließlich vom Hersteller freigegebene Reifen zu verwenden, da der Austausch zwischen Sensor und Auto sonst gestört werden kann.


Sicher unterwegs mit Kompletträdern von Premium Wheels - auch mit RDKS

Um diese Verbindung zu gewährleisten kannst du dich auf uns verlassen. Bei den Reifen von Premium Wheels stellen wir sicher, dass die Sensoren in den Reifen genau zu deinem Auto passen, damit dir auf der Straße nicht die Luft ausgeht.


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